Grundwasserabsenkung

Grundwasserabsenkung
Grụnd|was|ser|ab|sen|kung, die (Tiefbau):
das Absenken (2) des Grundwasserspiegels.

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Grundwasserabsenkung,
 
1) allgemein: das Absenken des Grundwasserspiegels, u. a. durch Bergbau, Flussregulierungen und Grundwasserförderung.
 
 2) Bauwesen: aus Gründen der Standsicherheit angewandtes Verfahren zur Absenkung des Grundwasserspiegels unterhalb einer Baustelle, da dieser während der Bauzeit nicht höher als 0,5 m unterhalb der Baugrubensohle liegen sollte. Das einfachste Verfahren ist die offene Wasserhaltung, bei der das in die Baugrube strömende Wasser in einer Vertiefung, dem Pumpensumpf, gesammelt und anschließend durch eine Pumpe zum Vorfluter gefördert wird. - Bei einer Grundwasserabsenkung durch Gravitationsbrunnen (Flach- oder Tiefbrunnen, zu denen das Wasser allein durch die Schwerkraft strömt) werden zunächst Bohrlöcher hergestellt, durch die dann die Brunnenrohre abgelassen werden. Wichtig ist dabei eine »filterfeste« Umhüllung der Filterrohre der Brunnen (z. B. durch Filterkies), um einen Feinkornentzug und sich daraus möglicherweise ergebende Sackungen unter dem Bauwerk zu vermeiden. Flachbrunnen werden in der Regel außerhalb des Bauwerkumrisses angeordnet und über eine Ringleitung miteinander verbunden. Eine Kreiselpumpe in Höhe der Brunnenköpfe saugt das Wasser aus den Brunnen in die Ringleitung und fördert es zum Vorfluter. Soll mit Flachbrunnen eine tiefere Grundwasserabsenkung durchgeführt werden, ist eine Mehrstaffelanlage zu errichten. Wirtschaftlicher ist vielfach der Einsatz von Tiefbrunnen, bei denen je eine Pumpe als Tauchpumpe am Fuß der Brunnen angeordnet ist. - Bei feinkörnigen Böden, z. B. solchen aus Grobschluff oder Feinsand, kann die Kapillarität in den Poren so groß werden, dass das Wasser nicht mehr allein durch die Wirkung der Schwerkraft abfließen kann. Dann kommt eine Grundwasserabsenkung mittels Vakuumbrunnen oder -lanzen zum Einsatz. Bei diesen wird durch einen im Brunnenrohr erzeugten Unterdruck der hydraulische Gradient des zuströmenden Wassers und damit die Wassermenge vergrößert, entscheidend ist jedoch der Abbau des Porenwasserdrucks.

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Grụnd|was|ser|ab|sen|kung, die (Tiefbau): das Absenken (2) des Grundwasserspiegels.

Universal-Lexikon. 2012.

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